Innehalten … Was soll das?

Das Konzept des Kulturprojekts

»There‘s a crack, a crack in everything. That‘s how the light gets in.« So schön, wie Leonard Cohen es in seinem Lied »Anthem« bennent, ist es wohl nur wenigen Künstler*innen gelungen zu formulieren, dass es auch die Brüche und Verluste im Leben sind, die uns zu denen machen, die wir sind. Die Reihe „Mitten im Leben …“ widmete sich von 2020 bis 2022 diesen Brüchen und Verlusten, dem Umbruch und dem Neubeginn, dem Leben und dem Tod. Mit Lesungen, Talk- Formaten, Performances und musikalisch. Mal poetisch, immer persönlich, einfühlsam, inspirierend und mitunter auch humorvoll. Wir waren zu Gast an verschiedenen Orten: Mit der Schauspiel-Familie Maertens auf der Bühne des Thalia-Theaters, mit Stefan Weillers szenischer Lesung „Henri und das große T“ im Schauspielhaus und mit Johanna Klug und ihrem Buch „Mehr vom Leben“ im Lotsenhaus.

Vom 15. September bis zum 22. Oktober 2022 fand die Kulturreihe nach drei spannenden, aber coronabedingt auch unsteten Jahren ihren Abschluss mit dem Projekt »MITTEN IM LEBEN …innehalten«. An verschiedenen öffentlichen Orten in Hamburg setzten sich die Besucher*innen an mehreren Stationen digital über ihr Smartphone mit Lebensumbrüchen und Neubeginn auseinander. Ob Podcast, Hörbuchauszug, Film- und Kunstprojekte oder Interview: die Inhalte der Stationen waren und sind so vielfältig wie der Umgang mit Leben und Tod selbst.

Das Projekt richtete sich bewusst an alle interessierten Menschen, die die Auseinandersetzung mit den Themen suchen oder offen dafür sind – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Denn wir alle werden bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt, früher oder später mit Lebensumbrüchen konfrontiert.

Ziel dieser Aktion war und ist es, den Besucher*innen die Vielfalt der Themen Leben und Tod, Lebensumbrüche und Neubeginn näherzubringen und den gesellschaftlichen Diskurs nach vorn zu bringen. Mit den unterschiedlichen Stationen verbanden wir dazu die physische und die digitale Welt. An diesen Stationen fanden die Besucher*innen vielfältige künstlerische Beiträge, die dazu einluden, in den Dialog miteinander oder mit sich selbst zu treten.

Rückblick Kulturreihe

Wir waren zu Gast an verschiedenen Orten:

Mit der Schauspiel-Familie Maertens auf der Bühne des Thalia-Theaters, mit Stefan Weillers szenischer Lesung »Henri und das große T« im Schauspielhaus und mit Johanna Klug und ihrem Buch »Mehr vom Leben« im Lotsenhaus.

Bühnengespräch mit der Schauspiel-Familie Maertens

Sie gehören seit Generationen zu den großen Theaterfamilien in Deutschland: Miriam, Peter († 2020), Kai und Michael Maertens. Im Thalia-Theater gaben die Mitglieder der Schauspielfamilie auf humorvolle und berührende Weise Einblicke in ihre außergewöhnlichen und ereignisreichen Lebensgeschichten, die vom großen privaten Zusammenhalt auch in schwierigen Situationen geprägt sind.

Foto: Moderatorin Inka Schneider mit der Familie Maertens © Hendrik Lueders

»Henri und das große T« von Stefan Weiller

Henri ist fünf Jahre alt, sein Vater todkrank – und nun? Bei der szenischen Lesung aus der Kindergeschichte für Erwachsene lernten die Gäste auf der Bühne des Deutschen Schauspielhauses Henri und seine Familie kennen und begleiteten sie auf eine intensive, traurige und dennoch stimmungsvolle und schöne Reise durch die Themen Krankheit, Sterben, Tod, Trauer und Neubeginn.

Foto: Szenische Lesung „Henri und das große T“ im Schauspielhaus © Hendrik Lueders

Johanna Klug liest »Mehr vom Leben«

Für Johanna Klug werden in der Begegnung mit Sterbenden die existenziellsten Themen des Lebens deutlich. In ihrer Lesung im Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus konnten die Gäste erfahren, wie auch und gerade am Lebensende direkte, aufrichtige und echte Begegnungen möglich werden und Einblicke in die Arbeit der Autorin als Sterbebegleiterin nehmen.

Foto: Johanna Klug mit ihrem Buch „Mehr vom Leben“ © Lilli Berge

Initiator*innen

Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus

Das Lotsenhaus bietet ein bundesweit einmaliges Dreiklang-Angebot: Unter einem Dach werden hier Bestattung, Bildung und Trauerbegleitung angeboten. Die Erlöse der Kulturreihe kommen dem Bereich der Trauerbegleitung zugute.

www.hamburg-leuchtfeuer.de/lotsenhaus

Christian Hinzpeter

Christian Hinzpeter † war seit 1994 Mitglied des Kuratoriums von Hamburg Leuchtfeuer. Gemeinsam mit Hamburg Leuchtfeuer initiierte er diese Kulturreihe über Leben und Tod. Christian Hinzpeter war Geschäftsführer und Vizepräsident des FC St. Pauli von 1910 e. V. und lange Zeit Geschäftsführer und Partner der Kommunikationsagentur Faktor 3 Sport. Ende 2021 verstarb Christian Hinzpeter nach schwerer Krankheit – die Reihe »MITTEN IM LEBEN …« ist damit auch Teil seines Vermächtnisses.

Körber-Stiftung

Gesellschaftliche Entwicklung braucht Dialog und Verständigung. Mit operativen Projekten, in Netzwerken und gemeinsam mit Partner:innen stellt sich die Körber-Stiftung aktuellen Herausforderungen in den Handlungsfeldern „Innovation“, „Internationale Verständigung“ und „Lebendige Bürgergesellschaft“ und gibt „Kulturimpulse für Hamburg“.
1959 von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen, ist die Körber-Stiftung heute mit eigenen Projekten und Veranstaltungen national und international aktiv.

Ansprechpartner*innen

FÜR RÜCKFRAGEN UND WEITERE INFORMATIONEN:

Peggy Steinhauser
Leiterin Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus
Telefon: 040 / 39 80 6740
E-Mail: p.steinhauser@hamburg-leuchtfeuer.de

Josef Reppenhorst
Fundraising Hamburg Leuchtfeuer
Telefon: 040 / 38 73 80
E-Mail: j.reppenhorst@hamburg-leuchtfeuer.de

Philipp Strunk
Kommunikation Hamburg Leuchtfeuer
Telefon: 040 / 38 73 80
E-Mail: p.strunk@hamburg-leuchtfeuer.de

 

»There is a crack in everything, that‘s how the light gets in.«Leonard Cohen, »Anthem«

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